Katholische Kirche profitiert von guter Wirtschaftslage


Kirchgemeindeversammlung vom 27. Mai 2025

Die Jahresrechnung der katholischen Kirchgemeinde Wallisellen schliesst mit einem Ertragsüberschuss von knapp einer Million Franken ab. Zurückzuführen ist das gute Ergebnis im Wesentlichen auf unerwartet hohe Steuereinnahmen von juristischen Personen, vor allem mit Sitz in Wallisellen.

Mit einem einzigen Wort brachte Finanzvorstand Renato Hutter an der Gemeindeversammlung vergangener Woche das Ergebnis der Jahresrechnung 2024 der katholischen Kirchgemeinde Wallisellen, Dietlikon, Wangen-Brüttisellen auf den Punkt: «Super!»

Bei einem Gesamtaufwand von 4,44 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 5,39 Millionen Franken schliesst die Rechnung mit einem erfreulichen Ertragsüberschuss von rund 947’000 Franken ab. Ursprünglich war im Budget für das vergangene Kirchenjahr ein Aufwandüberschuss von 564’000 Franken eingeplant. Dieser orientierte sich am Vorjahr: 2023 hatte die Kirchgemeinde ein Defizit von rund einer halben Million Franken verzeichnet, 2022 schloss die Rechnung mit einer roten Null. 2021 hingegen war ein ähnliches Bild wie heute zu beobachten – auch damals sorgten unerwartet hohe Steuererträge für einen satten Überschuss von 0.62 Millionen Franken.

Stark schwankende Steuereinnahmen

«Die Steuereinahmen schwanken von Jahr zu Jahr sehr stark und sind nie genau vorhersehbar», erklärte Renato Hutter, der hauptberuflich die Finanzabteilung der Gemeinde Dietlikon leitet. Während die Steuereinnahmen von Seiten der natürlichen Personen aufgrund der Kirchenaustritte laufend zurückgehen, hängen sie bei den juristischen Personen – also bei den Unternehmen – direkt vom jeweiligen Geschäftserfolg ab. Die hohen Steuereinnahmen im vergangenen Jahr sind vor allem auf Unternehmen mit Sitz in Wallisellen zurückzuführen, von denen offenbar einige besonders erfolgreich gewirtschaftet haben.

«Eine Differenz von 1,5 Million Franken bei einem Budget von 4,5 Millionen Franken ist schon aussergewöhnlich», sagte RPK-Präsident Markus Roth, aber auch er hatte das gute Ergebnis «mit Freude zur Kenntnis» genommen.

Die 35 im Pfarreizentrum St. Antonius anwesenden Gemeindemitglieder genehmigten die Jahresrechnung ohne Diskussion und Gegenstimme. Auch die Jahresberichte der Kirchenpflegenden, der Pfarreileiter sowie der weiteren Gremien wurden wohlwollend zur Kenntnis genommen. Nach diesen beiden Traktanden konnte Kirchenpflegepräsidentin Anne-Catherine de Loë den ordentlichen Teil der Versammlung schliessen.